Wer hat meinen Gecko gesehen?

Mein Appartment hatte bis vor einigen Tagen ein für Südostasien sehr übliches Haustier. Einen Gecko, der sich immer mal wieder an der Wand oder an der Decke zeigte, oder ansonsten auf sich aufmerksam machte, weil er aus der Ecke ein keckerndes Lachen ausstieß. Mir war zuvor nicht bewusst, wie laut die Viecher sein könnten, und ich hatte anfangs sogar eher auf ein ekelhaftes Insekt oder einen Trafo getippt, der gerade seinen Geist aufgibt.

Es war aber der Gecko.

Ein Gecko ist ein sehr angenehmes Geschöpf, was eigentlich seltsam ist, denn von eher unangenehmen Geschöpfen wie Schlangen unterscheidet ihn ja im Grunde nicht sehr viel. Auch Mäuse sollen ja angeblich Insekten fressen, und man hat sie trotzdem nicht so gerne um sich.

Erstaunlich in dem Zusammenhang ist auch, dass jedes Zimmer immer höchstens einen Gecko zu haben scheint. Vielleicht stecken auch Geckos ihr Revier ab. Auch wenn ich in dem Fall lieber nicht wissen möchte, wie sie das tun.

Jedenfalls habe ich ihn seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen. Wenn etwas fehlt, merkt man es ja meist erst nach einiger Zeit.

Und gestern hatte ich zum ersten Mal seit Wochen wieder einen Mückenstich. Ich halte das nicht für einen Zufall.

4 Responses to Wer hat meinen Gecko gesehen?

  1. m says:

    Ich habe durchaus schon mal drei oder vier Geckos an der Zimmerdecke ein und desselben Zimmers gesehen. Das waren dann aber Räume, in denen Luftlöcher eingebaut waren, damit es im Sommer abkühlt. Und umso höher war dann die Mückenplage darin.
    Übrigens finde ich die Tiere eher eklig als angenehm. Auch wenn sie als Mückenfänger ihren Nutzen haben. Aber das ist Geschmackssache.

  2. admin says:

    Das ist dann wohl in der Tat Geschmackssache. Obwohl ich verstehen kann, warum man sie eklig finden kann, aber bei mir stellt sich keinerlei Ekel ein, eher Faszination.

    Gestern habe ich irgendwo ein Keckern gehört. Muss jetzt nur noch rausfinden, ob es aus dem Raum nebenan kam oder ob der Gecko wieder hier ist.

  3. m says:

    Heute bin ich im Naturkundemuseum dem Gekko begegnet. Im Schaukasten über geschlechtslose Vermehrung war er (oder besser wohl es) neben so unappetitlichem Kleingetier wie Kopfläusen ausgestellt.
    Das könnte eine Erklärung sein, dass Gekkos oft solo auftreten – oder bei reichlich Futter eben auch nicht. Muss aber natürlich nicht stimmen. So genau war die Lebensweise nicht mal im Naturkundemuseum erläutert.

  4. chris says:

    Ich wohne in Phang Nga (Thailand) und habe auch mehrere Geckos in meinem Haus. Bestimmt so 3-4 pro Raum. An der Terrassenwand ein paar mehr.
    Ich finde die Tiere eher praktisch als ekelig, immerhin fressen sie einiges an Muecken weg.

    Hatte vor 2 Wochen einen im Kuehlschrank, der war schon ganz blau angelaufen und konnte sich kaum noch ruehren. Was der da genau versanstalten wollte, weiss ich auch nicht.

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