Monthly Archives: Februar 2008

Wanzer im Hinton in Angerien

Es ist nicht so, dass die Vietnamesen prinzipiell ein Problem mit dem „L“ hätten. Sie verwenden das L sogar recht gerne in verschiedenen Worten. Allerdings ausschließlich am Anfang eines Wortes. Daraus entstehen dann schöne Worte, Namen und Orte wie lau, Linh oder Lau Cai. In der Mitte des Wortes finden die Vietnamesen das L aber unglaublich unpraktisch. Genauer gesagt: Unaussprechlich. Oder besser: Unaussprechnich. Denn statt L greift man dann lieber zum N. Das wird auch ziemlich weit vorne im Mund… (more…)

Stillstand und Raserei

Faszinierend

Meine Klimaanlage hat mehrere Modi, darunter „kalt“, „heiß“ und „trocken“. Der „trocken“-Modus verbraucht bei dreistündiger Abwesenheit ziemlich genau eine Kilowattstunde (sagt der Zähler), und senkt die relative Luftfeuchtigkeit im Raum von 80 Prozent auf… 80 Prozent (sagt der Hygrometer). Und das obwohl der Hygrometer sogar exakt unterhalb der Klimaanlage stand. Dafür bewirkt allerdings eine Platzveränderung des Hygrometers von der Steinwand auf den Schreibtisch einen Feuchtigkeitsabfall von fünf Prozent. Was wiederum relativ logisch ist, denn wenn warme Zimmerluft auf kalte Steinwände… (more…)

Hygrometer

Ich habe ein neues Wort gelernt: Ein Hygrometer ist ein Gerät zur Messung von relativer Luftfeuchtigkeit. Ich wusste zwar schon immer, dass es sowas gibt, aber noch nie, wie es heißt. Jetzt weiß ich es, denn ich habe mir eines gekauft. Es steht jetzt in einer Ecke des Zimmers, und soll mir mal sagen, wie feucht es in meinem Zimmer eigentlich ist. Und was sich daran ändert, wenn ich ein paar Stunden lang das Fenster geöffnet habe. Sprich, ob Fenster… (more…)

Licht aus

Ich hatte sie schon fast vergessen, die Stromausfälle. Sie holen einen aber schnell wieder ein, wenn man wieder im Land ist. In den vergangenen Tagen gab es gleich ein paar Mal Stromausfall. Eben gerade wieder. Für zwei Sekunden. Wenn man seinen Akku aus dem Laptop genommen hat, um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern, dann reichen zwei Sekunden für einen komplett schwarzen Bildschirm. Das verlängert dann vielleicht die Lebensdauer des Akkus, aber sicherlich nicht die eigene. Deswegen kommt der Akku… (more…)

Knifflige Überquerung

Abendstimmung

Lass die Sonne rein

Es ist tatsächlich Frühling. Die Sonne scheint. Ich habe die Fenster geöffnet. Es gibt hier eigentlich wenig Grund, die Fenster zu öffnen. Erstens wird es schlagartig lauter, zweitens kommt der Dreck von draußen rein. Andererseits ist Nicht-Fenster-Öffnen vermutlich auch der Hauptgrund, warum viele Zimmer innen so feucht sind, und sich die Bücher wellen. Nicht alle Vietnamesen öffnen regelmäßig ihre Fenster. Zu Lärm und Staub kommt nämlich noch die Sonne dazu, und Sonne ist ja eh pfuibäh. Jedenfalls sagt der Wetterbericht… (more…)

Erster Vollmond des neuen Jahres

Heute ist der 15. Tag des ersten Monats nach vietnamesischer Rechnung. Also Vollmond. Der Tag, an dem die Tet-Feierlichkeiten nochmal einen Höhepunkt erreichen, und dann damit erstmal „enden“. Das heißt noch nicht, dass alle Geschäfte ab morgen wieder geöffnet haben. Wer gut verdient hat, der bleibt auch noch ein paar Tage oder sogar Wochen zu Hause. Für den überwiegenden Teil der Vietnamesen aber beginnt spätestens morgen das normale Leben wieder. Und die Pfirsichbäume, das Fest-Symbol jeder Familie, landen am Straßenrand.

In der Provinz

Auf dem Land ist nicht viel los. Vor allem, wenn man von „Unterhaltung“ oder „Nachtleben“ spricht. Oder, wie es der deutsche Austauschlehrer ausdrückte: „In meinem Dorf gibt es eine Schule – und das war’s.“ Das gilt nicht nur für in der Provinz gestrandete Europäer. Es gilt auch für die dortige Jugend. Deswegen die Idee des deutschen Lehrers: Eine Filmvorführung. Was Deutsches. Um Deutschland ein wenig bekannter zu machen. Nichts verfängliches, nichts politisches, kein „Das Leben der Anderen“, sondern etwas leichtes.… (more…)