Monthly Archives: Februar 2007

Schutz für zwei

Es regnet. Seit Anfang der Woche. Und das ist wörtlich zu nehmen: Seit Anfang der Woche muss man jede Stunde fürchten, dass der Regen einsetzt. Manchmal dauert er dann auch einen halben Tag. Das ist nicht immer dramatisch, weil es manchmal auch nur Nieselregen ist, und es durchaus auch „halbe Tage“ gibt, an denen kein Regen fällt. Außerdem kann es einem ja eh egal sein, weil man meistens mindestens eine Hälfte des Tages ja arbeitet. Was aber nichts an der… (more…)

Großreinemachen

Wie hatte ich das so schön in dem Artikel geschrieben? „Wir wissen nicht, wann sie wiederkommt.“ Am Samstag kam sie wieder. Das Hausmädchen. Im Schlepptau ihrer Tante. Die Tante, ebenfalls als Haushaltshilfe tätig, erklärte, dass sie ihren Job aufgebe, und jener Familie als Ersatz ihre Nichte versprochen habe. (Für alle die jetzt schon nicht mehr mitkommen: Die Nichte der Tante unseres Hausmädchens ist logischerweise unser Hausmädchen.) Als Ersatz für unser Haus hätte sie die Cousine der Nichte mitgebracht. Das sei… (more…)

Einkaufen als Europäer

Ich bin es ja mittlerweile gewohnt, dass man als Europäer sich von allen Markständen oder Straßenverkäufern oder Kleinhändlern fern halten sollte, wenn man einen anständigen Preis bezahlen möchte. So ist das eben. Oder man zahlt ein wenig mehr, macht ja bei den Preisen von Marktständen, Straßenverkäufern oder Kleinhändlern oft auch nicht so viel aus. Heute war ich beim Pierre-Cardin-Shop Hemden kaufen. Ich habe nicht genau auf den Preis gesehen, aber er betrug irgendwas mit einer 1 am Anfang, also Hundertirgendwas,… (more…)

„Ich weißle, ich weißle…“

Vietnam hat sehr viel mit Andorra zu tun. Da ist laut Max Frisch bekanntlich alles weiß. Die Vietnamesen lieben vornehme Blässe. Vermutlich liebt man immer genau das, was man nicht haben kann. Anstatt Make-Up mit Bräunungseffekt gibt es hier also deswegen genau das Gegenteil: Kosmetikprodukte mit „Whitening“. So steht’s zumindest auf den Nivea-Flaschen. Gesichtscreme mit Weiß-Effekt, Shampoo mit Weiß-Effekt, Hautlotion… alles mit Weißer. Für schön weiße Haut. Wer keinen Weißer will, hat Pech gehabt. Es gibt nichts andres. Auch Europäer… (more…)

Regen

Es ist der erste echte „Regentag“ seit ich hier bin. Es regnete den gesamten Morgen über, und der Himmel ist immer noch grau und bewölkt. Fühlt sich alles recht nass an, da draußen. Zum Glück ist immer nocht Têt, also muss man nicht raus. Heute allerdings zum letzten Mal. Morgen beginnt „der sechste Tag“ des neuen Jahres, und das bedeutet, dass die meisten Geschäfte wieder öffnen werden, und Normalität einkehrt.

Mehr Briefe

Aus Mangel an spannenden Themen (es ist immer noch Têt und das bedeutet immer noch: Familienbesuche, zu Hause bleiben, entspannen), noch einmal ein Rückgriff auf die Hörerbriefe an die „Stimme Vietnams“. Wir sind allen Lesern für die Fragen ja ganz zweifellos dankbar. Ich finde es ohnehin bewundernswert, sich so intensiv mit einer so weit entfernten Radiostation auseinander zu setzen. Unlängst fragte ein Hörer, ob es an Weihnachten eigentlich auch Schnee in Vietnam gegeben habe. Da es in Sapa (im Norden… (more…)

Geld verstecken

Es heißt ja immer, Têt sei wie „Weihnachten, Ostern und Geburtstag auf einmal“. Das mit Weihnachten habe ich ja auch schon herausgefunden, Geburtstag ist ebenfalls klar, weil alle ja gleichzeitig ein Jahr älter werden. Was es mit Ostern zu tun haben soll, war mir bislang noch nicht deutlich. Bis heute. Vietnamesen gehen an Têt in den Tempel oder die Pagode und beten. Um Reichtum, um Gesundheit, um ein erfolgreiches Jahr, um einen Sohn. Um alles, was einem so einfällt. Dazu… (more…)

Geschäftstüchtig

Wer in der Neujahrsnacht heimkommt, der bringt frische Blätter oder Zweige mit. Das bringt Glück. Dieser Brauch hat in Vietnam streckenweise dazu geführt, dass in der Neujahrsnacht ein unglaublicher Vandalismus an unschuldigen Bäumen getrieben wurde: Ast abreißen, Blätter mit heimbringen, Glück haben. So einfach ist das. Die Regierung und die Presse gingen in den vergangenen Jahren dagegen mit Verboten und freundlichen Mitteilungen vor, dass man so etwas nicht tut. Die Wirkung konnte man gestern nacht bestaunen: Viele Vietnamesen auf den… (more…)

Nochmal Neujahr

Ein anderer Grund, weshalb für mich die vergangenen drei Tage etwas hektisch waren, ist übrigens dieser hier. Ich bin ja selbst überrascht, wie sehr das Thema Vietnam auf einmal nachgefragt ist. Lauter schöne Anekdoten rund um Têt fehlen dort übrigens aus den üblichen Platzgründen.

Frohes Neues Jahr!

Ich wünsche allen ein schönes Frohes Neues Jahr des Schweins. Die Straßen in Hanoi sind wie leergefegt. Gestern nacht haben sich nochmal sämtliche Jugendlichen Vietnams (so kam es einem zumindest vor) am Hoan-Kiem-See versammelt und Feuerwerk geguckt. Ich habe mittlerweile den perfekten Geschäftstipp für alle, die an Neujahr in Vietnam sind: Vor Têt wird man Pfirsichbaumverkäufer und in der Neujahrsnacht wird man Moped-Parkplatzanbieter. Höchstpreise von 20.000 Dong wurden fürs Abstellen verlangt. Normal sind 1000 Dong. Zum Glück fiel mir ein,… (more…)