Monthly Archives: Oktober 2008

Unglaublich

Den Beitrag vorhin habe ich heute morgen geschrieben. Es ist jetzt halb vier, und es regnet immer noch. Vorhin musste ich dringend raus, um in meiner neuen Wohnung das Internet freischalten zu lassen. Mehrere Hauptstraßen waren komplett überflutet. Mein Moped fuhr so tief durch das Wasser, dass Wasser in den Motor lief und der Motor ausfiel, und ich bei schienbeinhohem Wasser das Fahrzeug schieben musste. Meine Schuhe sind jetzt jedenfalls hinüber. Ich hab schon einige Regenschauer erlebt, aber sowas noch… (more…)

Gleich kommt Noah…

… und segelt in seiner Arche bei mir am dritten Stock vorbei. Es regnet hier ununterbrochen seit gestern abend. Es haben schon die ersten Bekannten und Freunde bei mir angerufen und erzählt, dass sie heute nicht zur Arbeit können, weil der Weg zum Büro überflutet ist. Oder weil der Chef nicht bis zum Büro kam und umkehren musste. In Deutschland gibt es „Hitzefrei“, in Vietnam eben „Regenfrei“.

Rabimmel, rabammel

Es wird offenbar höchste Zeit, dass ich ausziehe. Meine Pension hat sich nämlich in einen Tempel verwandelt. Die Rezeption im Erdgeschoss ist komplett verschwunden, genauso wie die Sitzeecke und alles andere dort. Stattdessen ist dort jetzt ein dreistufiger Altar, der von seiner Größe sogar manche Altäre in Pagoden übertrifft. Vollgestopft mit frischen Früchten und sonstigen Opfergegenständen. Sogar das Pferd, das man oft in Tempeln findet, steht nebendran. Zum Glück ist es aus Papier. Den ganzen Tag sitzen jetzt Mönche davor,… (more…)

Umzugspause

Wie unschwer zu erkennen war: Ich habe derzeit wenig Zeit. Ich ziehe nämlich um. Das frisst sehr viel Zeit, und lässt kaum ein paar Minuten zum Schreiben übrig. Dieser Zustand wird voraussichtlich noch etwa eine Woche weitergehen. Danach dann hoffentlich an dieser Stelle wieder mehr. Für alle, die sich langweilen, empfehle ich einen Blick zu Thorstens Blog, der im Oktober als DW-Trainer in Bhutan war, und dort eine wunderschöne kleine Serie von Beiträgen geschrieben hat, unter anderem darüber, warum auf… (more…)

Auf vier Rädern

Autofahren in Hanoi ist gar nicht so schlimm, wie man denkt. Von außen sieht es aus, als müssten Autofahrer eigentlich ständig alle vier Ecken ihres Fahrzeugs gleichzeitig im Blick haben, weil überall in der nächsten Sekunde ein Mopedfahrer daran vorbeischrammen könnte (im wahrsten Sinne des Wortes). Tatsächlich aber beschränkt sich das am Ende auf die alte Regel, die auch vom Moped aus gilt: Man schaut nur nach vorne. Hinten müssen die anderen aufpassen. Und das tun sie erstaunlicherweise auch. Ein… (more…)

Das Land wo die Sitronen blühn

Ich habe ein neues Türschloss gekauft. Das alte war rostig, quietschte, und machte nicht mehr den sichersten Eindruck. Auf dem Türschloss steht groß drauf: „Make in Ltaly“. (Für die Freunde der Statistik: Das hier ist übrigens der 500. Beitrag seit Eröffnung dieses Blogs.)

Die Ratte III

Klingt wie ein Horrorfilm. Jetzt. Im. Kino. Die Ratte, Teil III. Als ich den ersten Beitrag geschrieben habe, hätte ich nicht gedacht, dass daraus ein Dreiteiler wird. In diesem Fall allerdings: Schrecken mit Ende. Ich habe das Ding gefunden. Sie steckte natürlich nicht in der Falle, so schlau war sie dann doch. Stattdessen steckte sie in einer Plastiktüte mit Küchenpapier fest. Wie immer sie da reingekommen war. Ich hätte sie auch nicht entdeckt, wenn ihr Schwanz nicht noch auf der… (more…)

Missverständnisse vor dem Amt

Neues von der Heiratsfront: Die Bekannten von mir waren beim Heirats-Interview, wo die Behördenvertreter herausfinden wollten, ob die beiden sich auch wirklich kennen, oder ob das Ganze eine Scheinehe ist. Da gemischt-nationale Paare hier nicht ganz selten sind, habe ich mittlerweile auch einige andere schöne Geschichten von solchen Interviews gehört. Ein Freund erzählte, als er dort gewesen sei, habe vor ihnen ein taiwanesisch-vietnamesisches Paar gewartet, und die Frau kurz vor dem Interview den Mann gefragt: „Wie heißt du nochmal?“ So… (more…)

Seltsame Falle

Ich habe eine Rattenfalle gekauft. Die Ratte ist nämlich wieder aufgetaucht. Unter anderem hat sie in meinem Mülleimer herumgewühlt. Der sieht jetzt so aus, als hätte ich koordinatorische Schwierigkeiten, Dinge zielgerichtet in ein großes Behältnis zu befördern. Das Tier wegzuscheuchen ist auch nicht immer ganz einfach, denn die Biester sind ziemlich flink, und haben außerdem die Angewohnheit, sich unsichtbar zu machen. Hebt man das Sofa hoch, unter dass sie sich geflüchtet haben, muss man feststellen, dass die Ecke leer ist.… (more…)

Haustiere mit Macken

Für die meisten, die nach Vietnam kommen, ist der überall auftauchende, obligatorische Gecko in der Wohnung ein großes Erlebnis. Für mich damals auch. Es gibt allerdings auch Ausländer in Vietnam, die haben ganz besondere Exemplare. Ein befreundeter Deutscher hat beispielsweise so viele Geckos, dass er sie bereits alle eingeteilt hat: Er spricht von seinem „Küchengecko“, seinem „Schlafzimmergecko“ und seinem „Wohnzimmergecko“. Dem Küchengecko wiederum scheint allerdings ein wenig die Koordination zu fehlen, denn er muss regelmäßig morgens aus dem Brotbeutel befreit… (more…)