Schwarze Kasse

Ich habe zu meinem Erstaunen festgestellt, dass der Begriff „schwarze Kasse“ exakt so auch im Vietnamesischen existiert. Allerdings ergab eine nicht-repräsentative Kurz-Umfrage unter Kollegen, dass die Vietnamesen dabei nicht an Helmut Kohl und Siemens denken, beziehungsweise an politische oder wirtschaftliche Korruption. (An Helmut Kohl denken sie natürlich sowieso nicht.)

Sie denken an Ehemänner.

Hintergrund: In Vietnam ist es durchaus üblich (wie generell in Asien), dass der Mann seinen Lohn bei der Hausfrau abliefert. Immerhin ist die diejenige, die anschließend den Haushalt führt, und die notwendigen Dinge einkauft. In Vietnam ohnehin praktisch, denn der Lohn kommt überwiegend noch in Bar in der Lohntüte. (In Japan scheint es gerüchteweise allerdings so zu sein, dass der Lohn direkt auf das Konto der Frau überwiesen wird. Geht also auch so.)

Nun halten sich Ehemänner, die eben nicht den gesamten Lohn abgeben, eine Schwarze Kasse. Und die wiederum benutzen sie meist nicht, um abends noch einen trinken zu gehen… sondern um einer anderen Frau schöne Dinge zu kaufen.

So zumindest die nicht-repräsentative Umfrage. Dafür dann allerdings einstimmig.

3 Responses to Schwarze Kasse

  1. T says:

    Dann später wirst du ihr gern den gesamten Lohn abgeben oder eine „Schwarze Kasse“ haben? ^^ Ich denke, du wirst nie den gesamten Lohn abgeben, aber auch nie eine schwarze Kasse haben, weil du guter Ehemann bist. :D

  2. RC says:

    Das denke ich auch… Ganz sicher… :-))

  3. Martin says:

    ..und wenn, dann gibts die schwarze Kasse nur um Freunde nach Vietnam einzuladen und dort mit ihnen heimische Feierbräuche intensiv zu üben :-)

    m

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