Die gefährlichste Nacht des Jahres

Ich bin vom Neujahrstagessen zu Hause, und habe damit möglicherweise soeben die gefährlichste Nacht des Jahre überlebt. Im Gegensatz zum Morgen und Mittag, wo fast keine Fahrzeuge in Hanoi unterwegs waren, gab es nämlich heute Abend wieder deutlich mehr Verkehr.

Das ist nicht verwunderlich, denn der Neujahrstag ist die Zeit der engen Familienbesuche. Familienbesuche heißt: Man kommt vorbei, klingelt, wird begrüßt, setzt sich gemeinsam ins Wohnzimmer, kippt ein paar Gläster Alkohol auf Ex (was ist dabei egal, es kann Wein, Bier, Schnaps, Whisky oder Wodka sein, wichtig ist nur, dass es Alkohol enthält, und dass es auf Ex geleert wird), redet ein bisschen, steht auf, und geht zum nächsten Haus, wo Familienangehörige leben.

Da vietnamesische Familien recht groß sind und auch den Familienbegriff recht weit auslegen, kommen da schnell einige Hausbesuch zusammen. Sprich: Eine ganze Menge Alkohol. Auf Ex.

Je später der Abend, desto mehr alkoholisierte Familienangehörige sind also auf den Straßen unterwegs zu anderen alkoholisierten Familienangehörigen. Dementsprechend wirkt auch der Verkehr: Es sind tendenziell etwas weniger Fahrzeuge, dafür fahren sie alle deutlich halsbrecherischer.

Wie gesagt: Ich bin wieder zu Hause. Und froh drum.

One Response to Die gefährlichste Nacht des Jahres

  1. spatz says:

    :)) authentischer kann man echt nicht beschreiben!

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