Achtung, Tanzen!

Ich bin in Vientiane angekommen. Vientiane ist die Hauptstadt von Laos. Als Vergleich zu Luang Prabang denken wir an den alten Schlager „Bar zum Krokodil“ von den Comedian Harmonists, und sagen: Es ist vermutlich so wie der Vergleich Theben zu Memphis – lauter, mehr Leute, mehr Party. Erste wichtige Erkenntnis: Obwohl mehr Verkehr, fahren die Laoten immer noch erstaunlich entspannt und zivil. Völlig un-südostasiatisch.

Meinen Satz mit der „Ruhe in Laos“ muss ich allerdings etwas einschränken. Heute Nacht wurde ich um 3 Uhr aus dem Schlaf geweckt. Von lautem Bum, Bum, Bum. Ein Anruf bei der Rezeption des Hotels ergab die Auskunft: Das ist eine Disco in der Nähe.

Wow. Disco. Um drei Uhr nachts. So laut, dass noch das Hotel bebt. Gibt es in Hanoi, äh, meines Wissens nicht. Und wenn, dann nicht so laut. Dazu passend auch eine andere Episode, vor zwei Tagen in Luang Prabang: Ein Innenhof, zwei große Lautsprecherboxen, mit denen man Woodstock hätte beschallen können. Davor etwa ein Dutzend tanzende laotische Frauen und Männer mittleren Alters. Gibt es in Vietnam auch nicht. In Hanoi tanzt man nicht nachmittags auf der Straße. In Hanoi tanzt man meines Wissens tagsüber gar nicht, zumindest nicht wenn man über 40 ist. Es sei denn, morgens zum Frühsport. Aber das ist ja was anderes. Das ist kein Tanz, das ist Sport.

Fazit: Die Laoten sind deutlich entspannter. Das führt aber im Zweifelsfall auch zu einer ganzen Menge Krach.

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