Cuc Phuong zum Dritten

Etwa zwanzig Autominuten vor dem Nationalpark liegt eine wunderschöne Seelandschaft mit Kalksteinfelsen, auf der Touristen sich in kleinen Booten herumrudern lassen können. Zu dem See führt eine Straße. Sie war früher mal so klein und schmal, dass keine Touristenbusse durchpassten.

Die Dorfbewohner fuhren daraufhin die Touristen auf kleinen, traditionellen Ochsenkarren zum See. Was, genau betrachtet, viel schöner ist, als im Bus dorthin gebracht zu werden. Dadurch hatten die Touristen eine nette kleine Fahrt, die Bewohner konnten sich etwas dazuverdienen, und die Busse vorne auf dem großen Parkplatz fahren.

Ende der Geschichte.

Nein, natürlich nicht.

Die Verwaltung kam auf die wundervolle Idee, dass ein schöner Touristenplatz eine breite Straße braucht. Nun hat der See eine breite Zufahrtsstraße. Sie ist ziemlich hässlich, mehrere Häuser mussten weichen, die Umgebung sieht jetzt sehr nach Baustelle aus, die Touristen können nicht mehr auf dem Ochsenkarren fahren und die Einwohner haben ihr kleines Zusatzgeschäft verloren.

Ach ja, und die Busse können am See nicht parken. Sie müssen wenden und wieder auf den Parkplatz zurückfahren, wo sie vorher standen.

Nicht immer ist Fortschritt so richtig gut.

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