Fünf, zwölf, einundzwanzig…

Wenn man weit, weit weg lebt von Deutschland, dann verwandeln sich auf einmal ganz alltägliche Dinge in etwas surreale Details. Zum Beispiel Staunachrichten. Dank Internet kann man ja auch von Vietnam aus bequem Deutschlandfunk hören. Natürlich ein wenig zeitversetzt. Die „Informationen am Morgen“ kommen von 10 Uhr bis 14 Uhr (aber gut, das entspricht meinem Aufstehrhythmus eh besser), und die „Informationen am Abend“ kommen ab 23 Uhr. Passt auch.

Und es kommen die Staunachrichten. Ich muss nur zugeben, dass mich zwei Kilometer auf der A5 bei Karlsruhe-Durlach auf einmal nicht mehr sonderlich interessieren.

Ich hab ja seit sechs Monaten in keinem Auto mehr gesessen, geschweige denn eine Autobahn überhaupt gesehen.

Aber gut, ich erinnere mich noch an die Zeit, als ich Deutschlandfunk in Deutschland gehört, und mich über die Staumeldungen gefreut habe. Selbst schuld, wenn man DLF aus dem Ausland hört.

Aber.

Aber (!).

Wenn ich im Fernsehen Deutsche Welle ansehe… Die nun wirklich für Leute gemacht ist, die aus dem Ausland zusehen.

Warum…?

Warum…?!

… muss ich mir dann jeden Mittwoch und Samstag in den Nachrichten (die alle 30 Minuten lang kommen), die Lottozahlen anhören?!?

Sehe ich so aus, als wäre es mir irgendwie, selbst wenn ich wollte, möglich, auf die Straße zu laufen, und bei einem der vielen vietnamesischen Straßenhändler einen deutschen Lottoschein zu kaufen?

Aber bitte, hier sind sie: 4, 12, 25, 29, 44, 45. Zusatzzahl: 30. Superzahl: Die Null. Angaben selbstverständlich ohne Gewähr.
Irgend jemand gewonnen?

One Response to Fünf, zwölf, einundzwanzig…

  1. Gaby says:

    Du musst dir die Lottozahlen anhören, damit du dich freuen kannst, dass du eh nicht gewonnen hättest. Ist doch was, oder? :-)

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