Hanoi ist derzeit ziemlich voll mit jungen Leuten. Hier haben die Aufnahmeprüfungen für die Universitäten begonnen. Anders als in Deutschland reicht der reine Schulabschluss nämlich nicht zum Studieren aus [wobei das a) ja auch in Deutschland teilweise nicht der Fall ist und b) derzeit auch in Vietnam wohl geändert werden soll]. Stattdessen muss man je nach Studienrichtung mindestens drei Prüfungsphasen über sich ergehen lassen. Angeblich haben sich 650.000 von 1,3 Millionen Schulabsolventen dieses Jahr eingetragen. Und die Prüfungen sollen ziemlich hart sein und nur einen geringen Prozentsatz an Schülern durchlassen.
Für viele Familien bedeutet das übrigens, dass auch ihre Häuser gerade voll werden. Gerade die Prüflinge vom Land müssen ja (mitsamt der Eltern) irgendwo unterkommen. „Bei Fremden wohnen“ ist da in Vietnam ein eher unbeliebtes Konzept. Stattdessen gilt, wenn möglich „bei der Familie wohnen“.
Wobei „Familie“ so weit gefasst ist, dass es in Deutschland vermutlich „Fremde“ wären.
Geniale Überschrift!