Da ja alle schon sehnsüchtig auf Nachrichten von der hochkarätigsten Kontinentalmeisterschaft der Welt (mal von Ozeanien abgesehen) warten: Vietnam hat es tatsächlich geschafft. Sie sind im Viertelfinale. Zum ersten Mal seit 1960.
Dazu reichte es, sich 1:4 von den Japanern niederwalzen zu lassen, denn die beiden restlichen Gruppengegner neutralisierten sich gegenseitig. Jetzt spielt Vietnam am Samstag gegen den Irak. „Vietnam – Irak“ klingt eigentlich eher wie eine politikwissenschaftliche Abhandlung über verpatzte amerikanische Kriege, aber wird sicherlich trotzdem zum Straßenfeger. Da ich selbst am Montag geschäftlich leider unterwegs war, und keine Zeit zum Fernsehen hatte, fiel mir zunächst auch gar nicht auf, dass es eigentlich etwas SEHR besonderes ist, um 17 Uhr zur Rush-Hour völlig frei durch die Innenstadt fahren zu können. Es war wirklich erstaunlich menschenleer.
Kleine Anekdote übrigens am Rande: Der japanische Trainer (ein Kroate) hat nach dem anfangs nur mäßigen Abschneiden seines Teams die Spieler so sehr angebrüllt, dass sein Übersetzer in Tränen ausbrach und erklärte, er könne diese Beleidigungen nicht sagen. Es scheint aber genutzt zu haben.
Insofern: Vergesst einfach alle Manager-Benimm-Kurse, werdet Fußballtrainer, dann könnt ihr auch in Asien die Sau rauslassen und verdient sogar noch Geld damit.
