Zweihändig

Es zählt zu den Formen der Höflichkeit in Vietnam, Gegenstände mit zwei Händen zu überreichen. Vor allem wenn man jünger ist als der Empfänger, oder gesellschaftlich weiter unten steht.

Das ist einerseits eine simple Höflichkeitssitte, wie wir sie auch in Europa haben.

Andererseits ist es ein wenig unangenehm, wenn der Küchengehilfe aus dem Straßenrestaurant die Stäbchen nicht nur mit einer Hand reicht, sondern sie an beiden Seiten anfasst. Das mag ja sehr höflich und nett gemeint sein von ihm. Aber ich würde es bevorzugen, er hält sie nur am einen Ende fest.

Gleiches gilt übrigens für die obligatorischen Zahnstocher.

7 Responses to Zweihändig

  1. m says:

    Heißt das, Du isst inzwischen so sicher mit Stäbchen, dass man Dir im Restaurant gar keinen Löffel mehr bringt?

  2. RC says:

    In unserer Familie werden die Kinder alle mit einem Stäbchen in jeder Hand geboren ;-))

  3. m says:

    Bist Du ein Nachfahre von Hänsel und Gretel?

  4. admin says:

    Ich esse schon mit Stäbchen seit ich klein bin. In meiner Familie wurde viel asiatisch gekocht. Insofern habe ich da keine Probleme mit.

    Davon abgesehen ist es in den meisten Straßenküchen oder Restaurants ja auch so, dass die Stäbchen und das sonstige Besteck schon am Tisch sind oder in einem Ständer stecken. Manchmal bringt es aber auch jemand frisch. Und manchmal gibt er es einem dann eben mit zwei Händen.

  5. Martin says:

    Meinst du denn, dass das den Bock fett macht, ich stelle mir vor, dass die hygienischen Verhältnisse in einer Straßenküche eh nicht besonders hoch sind…..
    m

  6. admin says:

    Da hast du natürlich auch recht. Andererseits ist es eben immer etwas anderes, wenn man sieht, wie jemand mit seinen Fingerspitzen nach exakt dem Ende greift, das man sich gleich in den Mund steckt.

    Ist vielleicht auch eine psychologische Sache. Der Ort mit den meisten Keimen in deutschen Häusern ist ja in Wirklichkeit auch nicht das Klo, sondern die Computertastatur oder der Lichtschalter.

  7. Linksaussen says:

    und die türgriffe!

    und in krankenhäusern die hände des pflegepersonals und der ärzte.

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