Unbreak my heart

Krach, Teil drei. So langsam dreh ich durch. Irgend jemand in der Nachbarschaft hat sich offenbar vorgestern eine neue CD gekauft, die da lautet „Die 100 schönsten Hits, gesungen von Frauen“. Darauf ist dann alles, von Janis Joplin bis Tori Amos, sogar Lieder, die eigentlich zu Männerstimmen gehören, wie eine weibliche Version von Bryan Adams „Everything I do“. Gerade läuft „Unbreak my heart“ von Toni Braxton.

Das wäre ja alles nicht das Problem. Das Problem ist, dass dieser Mensch die Platte in einer Lautstärke hört, dass sie noch zwei Blocks weiter zu hören ist. Er aber leider nicht zwei Blocks weiter wohnt, sondern vermutlich auf dem Balkon gegenüber.

Und dass er dasselbe Spielchen schon heute morgen um 8 Uhr abgezogen hat. Offenbar mag er (oder sie) diese neue Platte sehr, sehr gerne. Was bedeuten könnte, dass er (oder sie) sie (also die CD) in den nächsten Tagen noch genauso häufig hört. Und genauso laut.

Erst kamen die Bohrmaschinen, die sind jetzt still, weil das Nachbarhaus endlich, endlich abgerissen ist (das ist der Vorteil, wenn man auch am Wochenende Krach macht: es ist schneller vorbei), dann kamen die Karaoke-Mädels, und jetzt das.

Das Wort „Lärmbelästigung“ ist in diesem Land definitiv nicht nur völlig unbekannt, sondern auch völlig fernab jeglicher Vorstellungskraft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert