Erster Vollmond des neuen Jahres

Pfirsichbaum im Gully
Heute ist der 15. Tag des ersten Monats nach vietnamesischer Rechnung. Also Vollmond. Der Tag, an dem die Tet-Feierlichkeiten nochmal einen Höhepunkt erreichen, und dann damit erstmal „enden“. Das heißt noch nicht, dass alle Geschäfte ab morgen wieder geöffnet haben. Wer gut verdient hat, der bleibt auch noch ein paar Tage oder sogar Wochen zu Hause. Für den überwiegenden Teil der Vietnamesen aber beginnt spätestens morgen das normale Leben wieder.

Und die Pfirsichbäume, das Fest-Symbol jeder Familie, landen am Straßenrand.

2 Responses to Erster Vollmond des neuen Jahres

  1. m says:

    Siehst Du in der Hanoier Suppenküche noch den Vollmond oder weißt Du nur vom Kalender her, dass Vollmond ist?

  2. admin says:

    Der Begriff „Suppenküche“ ist in Hanoi natürlich sehr doppeldeutig. Wenn ich in einer Suppenküche sitze, dann sehe ich den Mond meist nicht, denn die sind meistens im Inneren, und man sieht nur Wände, andere Gäste und Suppe.

    Außerhalb der Suppenküche kann auch manchmal Suppenküche sein, weil die Stadt aufgrund ihrer Tallage dazu neigt, Wolken und Feuchtigkeit anzuziehen.

    Gestern stand der Mond mir aber zufälligerweise sogar genau gegenüber, als ich geschrieben habe. Er war recht gelb und relativ groß.

    Für die Vietnamesen ist das Leben nach dem Mondkalender aber ziemlich entscheidend. Der „Monatsanfang“ (Neumond) und die Monatsmitte (Vollmond) sind hier regelmäßig Anlässe für diverse religiöse oder kultische Feste. Auf fast allen Kalendern sind immer zwei Daten abgedruckt: Das „westliche“ Datum des Gregorianischen Kalenders und das „vietnamesische“ Datum des lunisolaren chinesischen Kalenders.

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