Es ist tatsächlich Frühling. Die Sonne scheint. Ich habe die Fenster geöffnet. Es gibt hier eigentlich wenig Grund, die Fenster zu öffnen. Erstens wird es schlagartig lauter, zweitens kommt der Dreck von draußen rein. Andererseits ist Nicht-Fenster-Öffnen vermutlich auch der Hauptgrund, warum viele Zimmer innen so feucht sind, und sich die Bücher wellen. Nicht alle Vietnamesen öffnen regelmäßig ihre Fenster. Zu Lärm und Staub kommt nämlich noch die Sonne dazu, und Sonne ist ja eh pfuibäh.
Jedenfalls sagt der Wetterbericht 23 Grad Celsius und nur 66 Prozent relative Luftfeuchtigkeit. Das fühlt sich richtig Klasse an. Wie Frühling.
Es fühlt sich allerdings nicht wie 23 Grad an. Vielleicht liegt das noch immer an den Wolkenschleiern vor der Sonne. Oder ist es die Smog-Glocke? Egal. Ich werde vermutlich noch immer mit meiner Winterjacke aufs Moped steigen. Der Fahrtwind, ihr wisst ja. Und nachts geht es wieder auf 12 Grad runter.
Und Dienstag soll es wieder kühler werden.
