Hygrometer

Ich habe ein neues Wort gelernt: Ein Hygrometer ist ein Gerät zur Messung von relativer Luftfeuchtigkeit. Ich wusste zwar schon immer, dass es sowas gibt, aber noch nie, wie es heißt. Jetzt weiß ich es, denn ich habe mir eines gekauft.

Es steht jetzt in einer Ecke des Zimmers, und soll mir mal sagen, wie feucht es in meinem Zimmer eigentlich ist. Und was sich daran ändert, wenn ich ein paar Stunden lang das Fenster geöffnet habe. Sprich, ob Fenster öffnen etwas nützt. Und wie sich überhaupt so die Luftfeuchtigkeit je nach Wetterlage ändert. Möglicherweise soll es mir auch noch sagen, ob der Entfeuchter, den ich mir ebenso möglicherweise anschaffen werde, etwas taugt.

Das Hygrometer war die ganze Zeit in einer Plastikfolie in meinem Rucksack und stand deswegen auf 50 Prozent. Jetzt habe ich es gerade an die Wand gestellt, und es steigt erstmal. Die ganzen letzten zehn Minuten war es mit Steigen beschäftigt. Zur Zeit steht es bei 70 Prozent. Soweit ich weiß ist 50 Prozent das, was als angenehm bezeichnet wird. Angeblich sind ja 45-50 Prozent für den Menschen am gesündesten. Für meine Bücher wahrscheinlich auch. Irgendwie muss ich dieses Problem also in den Griff bekommen.

Jetzt führe ich erstmal für die nächste Zeit ein paar hygrometrische Studien aus und werde mal schauen, wie feucht jeweils mein Zimmer ist. Bin sehr gespannt darauf.

Ach ja, PS: Es steigt noch immer. 72 Prozent.

4 Responses to Hygrometer

  1. Martin says:

    Na, man lernt nie aus…
    Ich habe auch so ein Ding (elektrisch vom Aldi oder LIDL) und es zeigt mir derzeit 35%rLF drinnen und 83%rLF draußen an, ob die Zahlen allerdings wirklich korrekt sind, da bin ich nicht sicher. Wir haben in jedem Fall immer eine relativ niedrige LF, mit deinen 70 nicht zu vergleichen! Deine Wohlfühlangaben (50%rLF) stimmen, soweit ich weiß, mehr birgt halt immer die Gefahr von Schimmel, daher haben wir hier in D häufig weniger (insbesondere bei Fertighäusern mit Kontrollierter Be-und Entlüftung!). Im Winter allerdings grundsätzlich weniger, durch die kalten Außentemperaturen und den Heizungseinsatz.
    m

  2. admin says:

    Meines ist nicht elektrisch, sondern hat zwei Zeiger und hinten zwei Löcher. Ob das die Messung genauer macht, als das elektrische Aldi-Ding, kann ich nicht sagen. Gekostet hat er jedenfalls umgerechnet 7 Euro. Aber das sagt natürlich auch nichts, denn die Preise sind hier ja günstiger.

    Nach draußen werde ich ihn wohl auch nochmal stellen. Und meine Hauptsorge gilt eigentlich vor allem meinen vielen Besitztümern aus Papier und Pappe (Bücher, Akten, Spiele).

    So ganz kapiert habe ich das mit der Entstehung der Luftfeuchtigkeit noch immer nicht, aber irgendwann lese ich mir diese schlauen Artikel im Internet nochmal durch. Ausführlich. Und dann werde ich Hygrometerologe. Oder so.

  3. Martin says:

    Hm, also ich versuche dir mal die Zeit im Internet zu ersparen…
    Die Luft kann bei einer gewissen Temperatur nur eine gewisse Menge an Wasser aufnehmen, wenn diese Menge (Taupunkt = 100%relative Luftfeuchtigkeit) erreicht wird, schlägt sich die Nässe in irgendeiner Form nieder (Sie kondensiert). Hängt sich also an kleine Staubpartikel o.ä. und fällt beispielsweise vom Himmel. Dies nennt man dann Regen, oder Hagel oder Schnee oder, oder, oder

    Kalte Luft kann grundsätzlich weniger Wasser aufnehmen als Warme. d.h. nimmst du nun kalte Luft von draußen (18°)mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von, sagen wir 60 % und bringst sie in dein Zimmer, erwärmst die dort auf 25°, so bleibt zwar die absolute Menge der Feuchtigkeit konstant, die relative Luftfeuchtigkeit sinkt jedoch auf 40%. Dieser Vorgang funktioniert natürlich auch andersherum.
    Bei dir im Zimmer könntest du das feststellen, wenn sich auf einer kalten Oberfläche Nässe niederschlägt, da ist nämlich genau das obige passiert. Direkt über der kalten Fläche ist die Luft ebenfalls abgekühlt, kann nicht mehr soviel Feuchtigkeit aufnehmen wie die restliche, warme Zimmerluft und der Taupunkt (100% rLf) wird erreicht.

    So das nächste mal sprechen wir dann über die Geothermische Tiefenstufe, Quellgumpen und die Entstehung von Wind…
    :-)
    LG
    m

  4. Heidi says:

    Hallo David,
    tja hätteste mich mal besucht…ich hab die Dinger öfter mal verkauft. Die mechanischen sind nicht schlechter als die digitalen Hygrometer. Früher hat man auch Menschenhaar dafür benutzt.
    Ich musste Sie allerdings, bevor sie in Gebrauch gingen immer noch einstellen bzw kalibrieren mit einem nassem Tuch, das um das Gerät rumgelegt wird.
    Kann dein Problem mit der Feuchtigkeit aber verstehen, in unserer neuen Wohnung läuft trotz mehrmals täglichen Lüftens, das Wasser an den Fenstern runter.

    Heidi

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