Hygrometer-Erkenntnisse

Zum ersten Mal, seit ich meinen Hygrometer im Zimmer habe, ist die relative Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent gesunken. Nämlich auf etwa 45 Prozent. Ich habe das Gefühl, dass ich die trockene Luft förmlich schnuppern kann. Vielleicht ist das aber auch nur Einbildung.

Jedenfalls konnte ich interessante Ergebnisse sammeln. Beispielsweise: „Eine Nacht lang in einem Zimmer mit geschlossenen Fenster schlafen = plus fünf Prozent (von 75 auf 80)“, oder: „Am nächsten Morgen für mehrere Stunden das Fenster öffnen, während es draußen nieselt = … plus null Prozent (von 80 auf 80)“.

Seeehr interessant.

Seit hier aber der Frühling ausgebrochen ist, pendelt das Ding so zwischen 50 und 60 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit. Meine Bücher sagen „naja“, und wellen sich nur noch so ein bisschen. Jedenfalls geht es ihnen deutlich besser, als bei 70+ Prozent relativer Luftfeuchtigkeit.

Allerdings habe ich ja auch gelernt, dass ich möglicherweise ganz falsche Zahlen verbreite: Einen mechanischen Hygrometer muss man nämlich erstmal eichen. Dazu legt man einen nassen Lappen um ihn herum, und wartet darauf, dass er aufgrund der Nässe auf etwa 96 Prozent steigt. Tut er das nicht, muss man mit einem Schraubenzieher nachdrehen. Deswegen sind auch so wunderschöne „+“ und „-“ auf der Rückseite eingraviert.

Ach so, ein Thermometer ist übrigens auch noch mit drin. Deswegen heißt das Ding auch offiziell „Anymetre“, also „Alles-mögliche-Meter“. Zur Zeit sagt das Thermometer 22 Grad Celsius Zimmertemperatur, um halb elf Uhr abends, ohne Heizung. Sehr angenehm.

2 Responses to Hygrometer-Erkenntnisse

  1. Martin says:

    Interessant! Für mich zumindest….
    Folge gerne den weiteren Forschungsergebnissen…
    War denn bei der 80%/80% Testreihe die Lufttemperatur sehr unterschiedlich zwischen drinnen und draußen…
    Mit den ganzen Erkenntnissen kannste dich ja mal bei swr3 als Wettermelder anmelden!… David aus Hanoi meldet 75% relative Luftfeuchtigkeit, gewellte Bücher und Temperaturen von….
    Apropos Buch hastes schon gelesen?
    m

  2. admin says:

    Ich habe das Ding noch nicht für längere Zeit auf das Fenstersims gestellt, insofern kann ich für draußen nichts mit Gewissheit sagen. Mein Eindruck ist jedoch mittlerweile, dass zumindest „Fenster öffnen“ nichts nützt, jedenfalls nicht so viel, wie ich erhofft hatte.

    Die Luftfeuchtigkeit scheint prinzipiell also sich durchaus stark nach den äußeren Bedingungen zu richten. Das ergibt auch Sinn, denn allgemein ist die Isolierung der Häuser ja nicht besonders stark, wie man sowohl im Winter (zitternd) als auch im Sommer (angenehm) merkt.

    Das Buch habe ich noch nicht gelesen, nein. Aber ich lese es bestimmt noch. Zur Zeit lese ich ziemlich viel Zeugs, das mit Vietnam zu tun hat.

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