Botschafterin des Helms

Manche Filmstars haben ja seltsame Hobbys oder lassen sich von allen möglichen Organisationen zum „Botschafter“ für irgend etwas einspannen. („Botschafter für den Weltfrieden / gegen Tierversuche / für Gummibärchen… etc.“)

Schauspielerin Michelle Yeoh war nun in Vietnam und trat vor Schulkindern als Botschafterin des Helms auf. Das ist ja zunächst auch mal einleuchtend, denn die Chinesin (bzw. eigentlich: Malaysierin mit chinesischer Abstammung) ist hierzulande ja vor allem durch Kostümfilme bekannt, in denen Helme noch aus Eisen und Stahl bestehen.

Wie unschwer zu erraten ist, ging es in diesem Fall allerdings nicht um Kriegshelme, sondern um Helme für das Moped-Fahren. Macht auch nichts, wer sich mit dem asiatischen Filmwerk von Yeoh auskennt, der weiß, dass sie vor allem als Stunt-erpro bte Polizistin berühmt wurde, und außerdem gerade mit dem ehemaligen Ferrari-Formel1-Chef Jean Todt liiert ist. Da tragen ja auch alle immer Helme, sogar richtig große.

Problematisch an der Sache ist dann allerdings trotzdem die Tatsache, dass ihre berühmteste Szene gerade unter action-hungrigen Jugendlichen vermutlich der Auftritt im „Tomorrow never dies“-James-Bond-Film ist. Da fährt sie zusammen mit Pierce Brosnan auf einem dicken Motorrad, und trägt – keinen Helm.

Yeoh sagte auch deutlich zu den Kindern, dass sie das bloß nicht nachmachen sollten, weil das sehr gefährlich sei.

Klingt allerdings eher wie ein lässig rauchender Vater, der seinen Kindern sagt, wie schädlich Rauchen ist.

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