Es sei relativ spät gewesen, erzählt der deutsche Firmenchef. Gegen 11 Uhr nachts, in Ho-Chi-Minh-Stadt. Er habe auch schon ein oder zwei Bierchen getrunken gehabt und sei zu Fuß nach Hause gelaufen.
Da sei ihm dann diese junge Frau begegnet. Vietnamesin. Mit einem Stadtplan. Nach dem Weg gefragt habe sie, sagt der Firmenchef.
In diesem Moment, so nach einem netten Abend mit ein, zwei Bier, sei ihm nicht aufgefallen, dass es nicht unbedingt ganz logisch sei: Eine Vietnamesin, die kurz vor Mitternacht mit einem Stadtplan durch die Innenstadt läuft, und einen Ausländer um Rat fragt.
Er habe jedenfalls den Plan genommen, und darauf die Adresse gesucht.
Nur wenige Sekunden später sei ihm aufgefallen, dass er ganz alleine da stand. Die junge Frau fuhr auf dem Moped hinter ihm davon. Er hatte immer noch den Stadtplan in der Hand.
Dann habe er nach seinem Portemonnaie gegriffen. Aber da war es schon weg. „Bei so jungen, grazilen Frauen“, sagt er, „denkt man einfach an nichts Böses.“ Das dachte sich die Frau wohl auch.
Wir wurden in Saigon auch mehrfach vor ganz dreisten Dieben gewarnt!!!