Medizin vom Markt

Dieses Bild bedarf einer kurzen Erklärung. In Vietnam erfreut sich die so genannte „traditionelle Medizin“ noch immer sehr großer Beliebtheit. Darunter fällt alles mögliche, sehr verschiedene. Gemeint sein können Kräuter, Pflanzen, Wurzeln, Pilze oder aus Kräutern und Pflanzen und Wurzeln und Pilzen gemixte Tees.Gemeint sein können aber auch tierische Zutaten von teilweise bedrohten Tieren. Die gesamte Palette, vor der dem Europäer gruselt: Köpfe, Krallen und Genitalien. Vor allem letzteres. Welchen Zweck jenes letzteres dann erfüllen soll, dürfte klar sein. Aphrodisiaka scheinen ohnehin eines der beliebtesten Mittelchen zu sein. Man kann kaum irgend einen „Alkohol mit [irgendwas] drin“ trinken, ohne darauf hingewiesen zu werden, dass dies gut für die „Männlichkeit“ sei. Deswegen findet man hier auch sehr viel Alkohol mit [irgendwas] drin. Fängt bei Schlangen an, hört bei Hornissen noch nicht auf. Irgendwo gab es mal eine sehr große Flasche mit einem komplett eingelegten Bären. (Nein, nicht Beeren, wie bei Großmutter, sondern: Bären.)

Mit dieser Erklärung vorweg erspare ich mir die Details zu dem Bild. Soll jeder selbst schauen, was er da zu erkennen glaubt. Aufgenommen auf einem traditionellen Wochenmarkt im ländlichen Nordvietnam.

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