DVD in Absurdistan

Man hat ja gewisse Skrupel, sich einfach so bei den ganzen DVDs hier in den Läden zu bedienen, andererseits sind 17.000 Dong (etwa 85 Cent) pro Scheibe selbstverständlich auch verlockend. Offizielle DVD-Versionen kann man hier übrigens überhaupt nicht kaufen. Genauso wenig wie CD-Originale. Eine der spannenden Fragen wäre dabei, wie vietnamesische Popstars eigentlich ihr Geld verdienen.

Erschwert wird das DVD-Schauen allerdings durch die Tatsache, dass der DVD-Player im Wohnzimmer ein chinesisches Fabrikat ist. Die sind einfach billiger, und machen außerdem angeblich auch weniger Schwierigkeiten mit nicht-originalen DVDs. Sie haben dabei aber einen entscheidenden Nachteil: Der gesamte Player ist auf Chinesisch beschriftet. Und nicht nur der Player, sondern selbstverständlich auch die Fernbedienung.

Wenn also jetzt, angenommen, die DVD Probleme macht, weil eine Tonspur fehlt, dann ist es ein absolut hoffnungsloses Unterfangen, dies zu reparieren. Man müsste alle 50 Knöpfe nacheinander drücken, um per Zufall das Tonmenü zu finden.

Und dann würde man es noch nicht mal erkennen, da es ebenfalls komplett auf Chinesisch ist.

Per Zufall ließ sich dann immehin das Untertitel-Menü anschalten. Für die folgenden fünf Minuten sahen wir einen tonlosen Film mit chinesischen Untertiteln.

Das nächste Mal dann also doch lieber wieder Kino.

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