Nationalpark

Wie man schon am Bild gestern sehen konnte, ist hier entgegen meiner Ankündigung doch keine Funkpause. Nicht mal auf Ankündigungen kann man sich heute verlassen. Tatsache ist: Der vietnamesische Dschungel hat wireless Internet. Wer hätte das gedacht? Und es funktioniert sogar. Meistens.

Der Phong Nha Ke Bang Nationalpark sieht ein bisschen aus wie die Halong Bucht, nur mit Bäumen, statt mit Wasser. Überall Karstfelsen, die steil in die Höhe ragen. Dazwischen Bäume, und angeblich ganz viele Tiere. Und eine Parkdirektion, die noch konservativer und bürokratischer ist, als Hanoi. Ja, sowas gibt es. Die Straße in Richtung Park ist mittlerweile an beiden Seiten von Häusern gesäumt, in denen sich Cafes und Hotels und Karaoke-Bars befinden, die alle auf den großen Touristenansturm warten, der hoffentlich bald über den Park hereinbrechen wird. Denn noch ist der Park eher unbekannt, und zieht vor allem vietnamesische Besucher an. Das soll sich bald ändern, auch wenn so mancher Naturschützer mahnt, es wäre besser, wenn sich das gar nicht ändert.

Die meisten Kinder entlang der Straße kennen bereits zwei englische Worte, nämlich „Hello!“ und „Money!“, was nicht unbedingt den besten Eindruck hinterlässt, insofern waren die zwei Kinder heute Abend, die tatsächlich einfach nur Fußball spielen wollen, eine erholsame Erfrischung. In den Park hinein wird es auch noch gehen, und zwar spätestens morgen. Angeblich gibt es dort ganz viele spannende Amphibien und Reptilien… sagt eine junge Deutsche mit mindestens zwei tätowierten Schlangen am Körper – man darf gespannt sein, was das bedeutet. Und es gibt Blutegel, die angeblich „überall“ hinkommen, auch wenn man sich gegen sie schützt, weil sie unglaublich schnell und unglaublich fies sind. (Zitat: „Und wenn ich ‚überall‘ sage, dann meine ich ‚überall‘.“). Auch da darf man gespannt sein.

Spannender Aufenthalt also. War aber auch dringend nötig, denn 13 Stunden Busfahrt zum Ziel sind absolut unspannend.

One Response to Nationalpark

  1. GF says:

    Good luck!. Die Photos haben uns tatsächlich an die Karstberge am Li-Fluss in China erinnert.

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