Pack den Tiger in den Kopf

Die Ly Quoc Su-Pagode liegt ganz in der Nähe der Französischen Kathedrale, ist nicht sehr groß, und wird eher weniger beachtet. Der Reiseführer sagt, es werde hier ein buddhistischer Lehrer verehrt, der König Ly Than Tong von der Wahnvorstellung heilte, ein Tiger zu sein.

Das ist richtig, ist aber nur die halbe Wahrheit. Die vollständige Geschichte lautet so:

Ly Quoc Su war ein Buddhist, der einen Lehrmeister hatte. Den berühmten Tu Dao Hanh. Tu Dao Hanh war ein ziemlicher Wundermacher, konnte Regen herbeizaubern und Krankheiten heilen, und wird deswegen auch in der Thay-Pagode außerhalb von Hanoi verehrt wird.

Und Tu Dao Hanh konnte sich in einen Tiger verwandeln. Das tat er ziemlich gerne, um die Leute zu erschrecken.Besagter Schüler warnte deshalb seinen Meister, er werde für diese Scherze und die Verwandlungen büßen müssen.

Szenenwechsel: Der ehemalige Schüler Ly Quoc Su hat mittlerweile eine Karriere hingelegt, und war nicht nur Oberhaupt der Pagode von Nam Dinh, sondern auch Berater des Königs. Ly Than Tong. Der König allerdings hatte ein Problem: Er bildete sich ein, er sei ein Tiger. Das ging so weit, dass er tagelang mit Tigerstimme schrie.

Ly Quoc Su erkannte messerscharf, dass sein ehemaliger Lehrer in den Körper des Königs wiedergeboren war, und vertrieb die Wahnvorstellungen mit einer Medizin, die er von seinem Lehrer Tu Dao Hanh damals gelernt hatte.

Man könnte sich jetzt also darüber streiten, ob dem Schüler die Ehre der Verehrung gebührt, oder dem Meister, der sich offensichtlich in weiser Voraussicht selbst heilte. Aber wir lernen in jedem Fall: Verwandele dich nie in einen Tiger. Vor allem nicht, wenn du Buddhist bist und an Wiedergeburt glaubst.

2 Responses to Pack den Tiger in den Kopf

  1. Raymond says:

    Tu parles pour la 2ème fois de la cathédrale francaise, mais il ne semble pas que tu l’aies visitée. Souviens toi que c’est la Cathédrale St Joseph… „Notre Cathédrale“, disait tante Marie.
    Lorsque tu pénetres dans la cathédrale, un tres vieux confessionnal t’accueille sur ta droite. Dis-toi, que j’y ai fait ma première confession en 1939. Je suis sûr que tu feras une petite prière pour moi, et pour toute notre famille, les Frogier de Ponlevoy et les Mohamed, comme les Emptoz Lacote. Ils sont tous passés par ce confessionnal, un jour. Tous pieux et fervents. On ne badine pas, avec la religion catholique.
    J’ai été baptisé le 15 mai 1932 au Vicariat Apostolique du Tonkin Occidental, comme cela s’appelait alors, dans la Chapelle de l’Hopital Militaire de Hanoi. Pas très loin de là. Mais cet acte est sûrement conservé dans les archives de la Cathédrale St Joseph. Avec tes relations, ou même sans, tu peux essayer de demander au diocèse, au 40, rue Nha Chung, de te laisser voir les archives… Pour ton reportage.

  2. louis Corlieu says:

    Rectificatif: il s’agit de Jean-Claude Emptoz-Lacote que rien n’oblige à mon égard.

    Je suis à la recherche d’un certain Monsieur Jean-Caude Empoz Lacote lequel d’après ce que je sais devrait séjourner à Ho Chi Mint…(Vietnam)
    Envisageant un déplacement dans un but de prospection sur la région, à tout hasard, je m’adresse à vous pour le cas ou vous auriez contact avec cette personne.

    Cordialement.

    louis Corlieu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert