Besser spät als nie

Im Gegensatz zu den aus Deutschland mitgebrachten Ameisenfallen, die ein sofortiger Erfolg waren, und diverse miteinander rivalisierende Ameisen-Gangs innerhalb von zwei Tagen aus meiner Küche vertrieben, schienen die Kakerlakenfallen komplett wirkungslos. Sie standen mehrere Tage in Ecken und Nischen herum, aber keine einzige Kakerlake verirrte sich hinein.

Da die Variante, dass es einfach keine Kakerlaken gab, etwas unglaubwürdig schien in einer Stadt, in der die Viecher gerne auch schon mal die Wände bis in den 11. Stock hochkrabbeln, blieb nur die Schlussfolgerung, dass vietnamesische Kakerlaken entweder andere Duftstoffe bevorzugen, als deutsche (Reis?), oder dass vietnamesische Kakerlaken einfach viel zu groß sind, um sich von lästigen Klebefallen abschrecken zu lassen.

Deswegen wurden die Fallen wieder entsorgt. Experiment beendet.

Eine hatte ich allerdings vergessen, beziehungsweise übersehen. Sie stand bis vergangener Woche in einer hinteren Ecke unter der Spüle. Sie stand dort sehr, sehr viele Monate. Als ich sie entdeckt habe, klebten tatsächlich zwei Kakerlaken darin.

Jetzt werden die alten, noch übrig gebliebenen Fallen, also wieder herausgeholt, rehabilitiert. Einzige Einschränkung: Die beiden gefangenen Insekten waren verhältnismäßig klein.

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