Sünden in Schokolade

Vietnamesisches Essen ist ja angeblich viel gesünder als Deutsches. Weniger Fett, weniger dicke Soßen, keine schweren Nudeln und dazu noch nicht einmal gescheite Kuchen oder Schokolade, weil das Zeug ja alles in der Hitze eingehen würde.

Stimmt.

Meine Hoffnungen darauf, hier abzunehmen, müssen aber trotzdem spätestens seit heute begraben werden. Ich habe in der Altstadt ein wunderbares Café entdeckt.

Nun kenne ich in der Altstadt einige Cafés, unter anderem auch Geheimtipps, die man nur findet, wenn man erstmal durch ein Maleratelier hindurch läuft, und wo nie Touristen zu sehen sind. Und das „neu-entdeckte“ wiederum ist nur schwerlich Geheimtipp zu nennen, denn es steht in den meisten Reiseführern drin, und man findet dort tagsüber fast nur Touristen.

Macht aber nichts. Das Angebot ist trotzdem umwerfend: Feinstes, echtes französisches Gebäck. „Opéra“, „Mille Feuilles“, „Tarte de la Bonne Femme“ und wie sie alle heißen. Gibt es in Paris nicht besser. 10.000 Dong das Stück. Etwa 50 Cent. Da habe ich schon weitaus mehr für schlechteren Süßkram ausgegeben. Das Café Hoa Sua wurde von einer Französin eröffnet, und dient gleichzeitig als Ausbildungsplatz für Straßenkinder, die hier eine neue Chance erhalten sollen.

Man darf also auch noch mit gutem Gewissen naschen. Ich fürchte, ich bin da in Zukunft öfter. So… nach jedem Mittagessen. Nur die Pläne zum gesund Essen muss ich wohl verschieben.

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