Ich will (k)eine Schokolade…

Tet steht bevor. Das vietnamesische Neujahr. Wie jedes Jahr bedeutet das: Hoffnungslos überfüllte Straßen (man hat das Gefühl, dass es jedes Jahr mehr werden, aber vielleicht ist das auch nur Einbildung), und Hektik, Hektik, Hektik wohin man schaut.

Zum ersten Mal seit drei Jahren werde ich an Tet in Hanoi sein (die letzten Male ging es ins Ausland). Das heißt: Erstmals muss ich mich darum kümmern, dass an Tet genug zu Essen im Haus ist. Das ist gar nicht so einfach, denn über die Neujahrstage werden viele Supermärkte eine ganze Woche geschlossen haben. Deswegen bricht für manche Vietnamesen jetzt auch eine Zeit des Grauens an, weil wieder eine Woche lang dasselbe auf dem Speiseplan steht: Huhn, Klebreiskuchen, Reis, Frühlingsrollen.

Beim Vorrats-Einkauf wollte ich außerdem, so nebenbei, noch meine Schokolode im Kühlschrank aufstocken. Dummerweise war das Regal ziemlich leergefegt. Nur noch die sündhaft teuren Dinger für 200.000 Dong oder die unappetitliche Billig-Schokolade lag herum. Schokolade und Alkohol sind nämlich (neben Geld) wichtige Tet-Geschenke für Verwandte, Kollegen und Chefs.

Zumindest habe ich diesmal vorgesorgt, und werde nicht wieder in die Milch-Falle wie im Oktober tappen, als es noch Wochen nach Tet keine Milch mehr in den Regalen gab. Im häuslichen Küchenregal liegt jetzt H-Milch.

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