Tag Archives: Seide

Händler- und Soldatenstaat

Mittelvietnam im 16. und 17. Jahrhundert, regiert von der Familie der Nguyens, war, wie hier und hier beschrieben, ein Staat, der einerseits durch den Außenhandel reich wurde, und andererseits damit auch stark vom Außenhandel abhing. Nicht nur der Wohlstand, sondern damit auch das Überleben des Landes hing von den Handelserfolgen ab. Gleichzeitig war Dang Trong oder Cochinchina, wie das Gebiet damals genannt wurde, auch ein stark militarisierter Staat. Zum einen, weil es ein junger Staat war, der sich zahlreiche bislang… (more…)

Kein Mangel an Handelspartnern

Zum Ende des 17. Jahrhunderts stellte Japan schrittweise seinen Außenhandel ein. Wie wir hier bereits geklärt hatten, war der Japanhandel eine der Lebensadern für das junge Nguyen-Königreich im heutigen Mittel- und Südvietnam gewesen. Die Vietnamesen konnten diesen Schritt jedoch gut abfedern, denn andere Händler übernahmen einfach die Rolle der Japaner. Allen voran die Chinesen. Dabei war es jahrhundertealte Tradition in Vietnam (also: dem alten, ursprünglichen Vietnam, „Nordvietnam“ sozusagen) gewesen, chinesische Händler etwas auf Abstand zu halten. Man handelte zwar mit… (more…)

Die Bedeutung des Japanhandels

Die Küstenstadt Hoi An in Mittelvietnam ist nicht nur ein beschauliches Touristenziel, sie rühmt sich auch einer herausragenden Geschichte als Hafen- und Handelsstadt. Japanische und Chinesische Schiffe legten im Hafen von Hoi An in den vergangenen Jahrhunderten an, um hier Waren zu kaufen, und die Stadt auf diese Art und Weise reich zu machen. Bis vor kurzem war mir allerdings nicht richtig klar, warum genau die Schiffe nach Hoi An kamen, und warum die ganze Angelegenheit eine so geschichtliche Besonderheit… (more…)