Monthly Archives: Januar 2007

Es geht auch ohne Seebeben

Es muss nicht immer ein Seebeben sein, das das Internet kappt, es geht auch einfacher: In unserem Wohnviertel ist gerade eine riesige Baustelle. Allein der Grund ist mal wieder typisch vietnamesisch. Offenbar wurden beim Verbuddeln irgendwelcher Kabel ein paar Kabel vergessen. Also wurde kurzerhand der komplette Gehweg aufgerissen und vorher noch sämtliche Bäume (die hier immer strategisch so auf den Gehwegen eingepflanzt sind, dass man ziemlich schlecht zu zweit dort laufen kann, weswegen jeder auf der Straße läuft) abgesägt, zu… (more…)

Bánh cuón mit Touristen-Schauen

Touristen wollen betrogen werden. Hanoi, Altstadt. Eine der „Sehenswürdigkeiten“ der Stadt, obwohl es keine Monumentalbauten gibt. Aber viele sehr enge Gassen, die auf diese Weise wohl sehr untypisch für asiatische Metropolen sind. Hat wohl damit zu tun, dass die Regierung nie reich genug war, um großflächige, moderne Stadtplanung zu betreiben. Zum Glück. Allerdings ist die Altstadt mittlerweile voller kleiner Läden für Touristen, Tourenbüros für Touristen, Pensionen für Touristen und natürlich auch Restaurants für Touristen. Die Restaurants sind meist alle dieselben,… (more…)

Endlos grüner Tee

Vietnamesische Wohnviertel sind nach Einbruch der Dunkelheit voll mit Spaziergängern. Das hat zwei Gründe: Erstens treiben viele Vietnamesen gerne „Sport“, und sei es eben einfach nur ein ausgedehnter Spaziergang. Tagsüber arbeitet man, dann kämpft man sich durch die Staus nach Hause, isst zu abend, und geht im Dunkeln spazieren. Oder es sind Vietnamesen, die auf Familienbesuch sind. Familienbesuch ist heilig. Im Grunde besucht jeder jeden Tag irgend jemanden. Man kommt ungefragt vorbei, lädt sich zum Abendessen ein und redet. Vietnamesische… (more…)

Teil-Entwarnung

Die Bagger und Schweißer (oder was immer da herumtaucht) im südchinesischen Meer müssen übrigens fleißig gewesen sein: Seit heute mittag läuft das Internet wieder um einiges flüssiger. Deswegen kamen auch 42 E-Mails der letzten drei Tage auf einmal an. Es ist noch nicht alles perfekt, aber man muss wenigstens nicht mehr fünf Minuten warten, bis sich eine Seite lädt. Insofern gibt es dann hoffentlich auch bald wieder Fotos auf dieser Seite.

Mückentennis

Der Winter hat Hanoi wieder. Es ist kühler geworden, und der BBC-Wetterbericht meldet 73 Prozent Luftfeuchtigkeit. Man merkt das sofort, wenn hier die Luftfeuchtigkeit steigt. Im Badezimmer bleibt der Spiegel länger beschlagen, Papier und Bücher fangen ein wenig an, sich zu wellen, und auf einmal sind wieder haufenweise Mücken im Haus. Bislang haben mich die Mücken eigentlich kaum geplagt. Auch im Sommer fand ich Vietnam überraschend mückenlos. Da habe ich in deutschen Sommern schon ganz andere Dinge erlebt. Vergangene Nacht… (more…)

Und Neujahr war auch noch…

Ich bin per E-Mail nach einer „Silvesterreportage“ gefragt worden. Die fällt kurz aus: Gestern war Neujahr. Um fünf nach zwölf oder zehn nach zwölf hat sich die Gruppe Jugendlicher, mit der ich unterwegs war, ein frohes Neues Jahr gewünscht. Vorher waren wir Karaoke-Singen. Dazu bestimmt auch nochmal irgendwann mehr. Ansonsten war nicht viel. Die Zeitungen hatten Jahres-Bilanz und haben die „Erfolge Vietnams“ gefeiert. Es gab angeblich ein paar Feiern und dazu eine Fernseh-Gala. Am 1. Januar war frei, allerdings nicht… (more…)

Prozentrechnung

Das Schöne an einem Land mit ausschließlich staatlich kontrollierten Medien ist, dass man teilweise exakt dieselben Texte am nächsten Tag in der Zeitung lesen kann, über die ich mich auch schon bereits beim Korrekturlesen für das Radio gewundert habe. Nur bleiben in der Zeitung immer alle seltsamen Stellen drin. Beispiel: Vietnam bekommt einiges an ausländischen Investitionsgeldern und ist darauf auch ziemlich stolz. Dieses Jahr waren es 10 Milliarden US-Dollar. Man könnte sich auch fragen, was es einem Land tatsächlich nutzt,… (more…)

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  • Ngu ngon, Vietnam!

  • Ngu ngon, Vietnam!

  • Der Autor ist Journalist, und lebt seit Ende 2006 in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi. Das Blog möchte mit dem Leser Kurioses aus dem Alltag teilen, möglicherweise Wissenswertes zu Kultur, Sitten und Geschichte, oder sich auch einfach nur Gedanken über Hanoi, Vietnam und Asien machen.