Monthly Archives: März 2007

Einen Monat Pech

Gestern lief so einiges schief. Zusätzlich zum aktuellen Programm haben wir auch immer ein „Kultur“-Thema im Programm, dessen Text teilweise von einem Mitarbeiter im Außenministerium übersetzt, per Computer an uns zu Hause verschickt und dann redigiert wird. Das klappte am Montag nicht so richtig. Die deutsche Mitarbeiterin hatte den redigierten Text nicht an die Redaktion gesendet, und war per Handy nicht zu erreichen. Genauso wenig, wie der Mitarbeiter im Außenministerium. Das klang dann so, als würde uns auf einmal ein… (more…)

Und nun zum Wetter

Es hat abgekühlt. Wir sind wieder bei 15 Grad in Hanoi und einem wunderschönen Beispiel dafür, dass 92 Grad relative Luftfeuchtigkeit bei solch kühlen Temperaturen etwas ganz anderes sind, als bei 25 Grad. Das Badezimmer ist nicht mehr nass, Papier ist wieder gerade, wie es sich gehört, und man rutscht auf den Fliesen nicht mehr aus. Ach ja, und meine Wäsche ist gebügelt. Dafür ist es nachts ohne Heizung im Haus mal wieder verdammt kalt.

Wenn es eh brennt…

In Vietnam herrscht in vielen Wäldern strengstes Holzfäll-Verbot. Das hat einen sehr konkreten Grund, denn mit Holz lässt sich bescheidenes Geld verdienen, das in den Händen der armen Landbevölkerung sehr viel sein kann. Im Süden Vietnams ist derzeit Trockensaison. Das heißt, dass Waldbrände entstehen. Sie entstehen genauso wie in Südeuropa, aber wer einen Eindruck davon hat, wie schwer es ist, Vietnamesen Straßenregeln beizubringen, der ahnt auch, wie ungleich schwieriger als in Europa es sein muss, sie vom Rauchen in Wäldern… (more…)

Fliegender Wechsel

Überlandbusse hatten mir in meiner Sammlung „Alltäglicher Wahnsinn vietnamesischen Verkehrs“ noch gefehlt. Man hört ziemliche Schauergeschichten von Überlandbussen. Vor allem von Großstädtern, die sowieso wissen, dass Überlandbusse nur von der Landbevölkerung genutzt werden, die nach der Arbeit in der Stadt nach Hause zur Familie fahren. Oder genauer: Von der Landbevölkerung, die sich nicht in Hanoi niedergelassen hat und mittlerweile wohlhabend genug für das eigene Auto ist. Die Hinfahrt lief eigentlich recht gesittet. Gut, der Bus war streng genommen nur auf… (more…)

Cuc Phuong im Regen

Vergangenen Sonntag hatte es in Hanoi noch geregnet, aber in Cuc Phuong, dem Nationalpark, war einen ganzen Tag lang kein Regen zu spüren. Dieses Wochenende hat es in Hanoi geregnet. Aber in Cuc Phuong goss es dagegen so richtig. Zweimal Cuc Phuong innerhalb von einer Woche. Das letzter Mal war halb „geschäftlich“. Eine Tour planen. Unter anderem für eine Reisegruppe mit 60 Leuten von einem deutsch-amerikanischen Chor aus Frankfurt. Mit 60 Leuten interessante Sachen machen ist nicht ganz einfach. Wenn… (more…)

So langsam wird es unheimlich

Wir reden immer noch vom Wetter. Das Badezimmer hat jetzt endgültig mit dicken Wassertropfen beschlagene Kacheln. Zumindest die Handtücher haben wir jetzt ausgetauscht. Also das heißt… die alten sind raus, und die neuen hängen immer noch oben auf dem Balkon und trocknen. Morgen tauschen wir dann also neue nasse Handtücher gegen alte nasse Handtücher. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie das noch weitergeht. BBC meldet übrigens 96 Prozent relative Luftfeuchtigkeit und 24 Grad Celsius. „Leichten Regen“. „Sichtweite: niedrig.“ Keine Ahnung,… (more…)

Ein europäischer Dialekt

Im Goethe-Institut gab es heute Abend zur Feier des 50. Jahrestags der Römischen Verträge eine Podiums-Diskussion über die Europäische Union. Gäste waren unter anderem Professor Ménudier von der Sorbonne in Paris, sowie die Botschafter von Deutschland, Holland, Belgien und der Botschafter der EU. Vorgetragen wurde in Englisch… und in Französisch. Für beides gab es selbstverständlich Simultanübersetzer ins Vietnamesische. Als der französische Professor anfing zu sprechen, entschuldigte sich der Direktor des Goethe-Instituts, dass man leider keinen Übersetzer für die deutschen Gäste… (more…)

Noch mehr Nass

Das Hausmädchen kam heute auf die gute Idee, ein bisschen zu nasswischen. Oder den Boden nass zu wischen. Da ja nun allgemein bekannt ist, dass derzeit die Feuchtigkeit so sehr in der Luft hängt, dass sie sich einfach nicht auflöst, muss man jetzt also auch noch aufpassen, auf dem Weg durch den Hausflur nicht auszurutschen. Ich gehe mal davon aus, dass auch das jetzt einen Monat lang so dauern wird.

Wenn Pärchen verreisen…

Zwei Pärchen auf einer Reise zu einer weit entfernten Hochzeit, die, weil sie aus der großen Stadt kommen, nicht im Haus, sondern im nahe gelegenen Hotel einquartiert werden. In Vietnam sieht das folgendermaßen aus: Die beiden Männer beziehen gemeinsam ein Zimmer und die beiden Frauen beziehen gemeinsam ein Zimmer. Immerhin fährt man ZU einer Hochzeit, und nicht zur eigenen.

Heirat auf dem Dorfe

Am Mittwoch war also Heirat „in the countryside“ – auf dem Land. Es hieß deswegen bereits einen Abend vorher hinfahren, denn das Dorf (Viet Tri) war 70 Kilometer von Hanoi entfernt. Das schafft man nicht an einem Morgen. Man braucht dazu an einem Dienstag-Abend etwa zwei Stunden. Das hat Gründe, und die heißen vor allem: Schlaglöcher, Straßen, die wie eine Erdpiste aussehen, und Lastwagen mit vielen Mopeds drumherum, die sich schlecht überholen lassen. Gleichzeitig muss man den Begriff „Dorf“ ein… (more…)